Nachhaltig Feiern: Tipps und Tricks zur Müllvermeidung &
Wegwerfbecher – Nein danke
In Österreich werden ca. 600 Mio. Stück Wegwerfbecher pro Jahr verwendet. Dies entspricht rund 5.900 Tonnen vermeidbarer Abfall und rund 17.800 Tonnen CO2e pro Jahr. Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Wegwerfbecher beträgt etwa 15 Minuten (!).
Als „kompostierbar“ bezeichnete Wegwerfbecher aus biologischen Rohstoffen sparen grundsätzlich fossile Rohstoffe ein, können jedoch nur in bestimmten Fällen tatsächlich kompostiert werden. Selbst in industriellen Kompostieranlagen werden die Verweilzeiten, um kompostierbare Verpackungen vollständig verrotten zu lassen, oftmals nicht erreicht. Biobasierte Wegwerfprodukte bieten aus gesamtökologischer Sicht keinen Vorteil zu Wegwerfbechern aus Rohöl und erst recht nicht im Vergleich mit wiederverwendbaren Mehrwegbechern. Kompostierbare Wegwerfbecher sind somit keine umweltfreundliche Alternative.
Mehrwegbecher – Ja bitte
Die Gesamtökobilanz von Mehrwegbechern ist um vieles besser als die von Wegwerfbechern, sofern diese auch entsprechend oft genutzt werden. Mehrwegbecherverleihe und Geschirrmobile bieten Vereinen und Institutionen, aber auch Privatpersonen die Möglichkeit, bei Veranstaltungen wiederverwendbare Getränkebecher und anderes Geschirr auszuborgen und nach Gebrauch zu retournieren.
Anbiter:innen:
- www.alles-event.at
- www.sast.at/geschirr.php
- www.cupsolutions.at
- www.cupconcept.com
Regional feiern
Veranstaltungen sind von hohem sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Wert, haben jedoch auch einen erheblichen ökologischen Fußabdruck. Pro Person entstehen dabei bis zu 2 kg Abfall und rund 37 kg CO2. Durch eine nachhaltige Planung können Abfälle erheblich reduziert werden. Zudem tragen qualitativ hochwertige Maßnahmen und der Einsatz regionaler Produkte dazu bei, das Wohlbefinden der Gäste zu steigern, einen klimafreundlichen Lebensstil zu fördern und die regionale Wertschöpfung zu erhöhen.
Bereits bei der Anlieferung und dem Aufbau einer Veranstaltung fallen viele Abfälle an. Eine durchdachte Planung hilft, Potenziale zur Abfallvermeidung zu identifizieren und das Speisen- und Getränkeangebot abfallarm und regional zu gestalten. Wichtig ist dabei auch, die passende Logistik zur Abfalltrennung bereitzustellen.
Weniger Abfall bedeutet weniger Arbeitsaufwand beim Aufräumen und Reinigen sowie reduzierte Entsorgungskosten. Nachhaltige Veranstaltungsplanung zahlt sich somit in vielerlei Hinsicht aus.
TIPP Finger Food: Für Burger, Hot Dog, Brötchen, Wraps oder einfach nur Kartoffelspalten werden weder Teller noch Besteck gebraucht.
Hilfreiche Informationen finden Sie auf der Homepage des Landes Steiermark unter
https://www.awv.steiermark.at/cms/ziel/171971389/DE/
Abfallvermeidung
- Mehrwegbecher statt Einwegbecher
- Fingerfood statt Pappteller, Speisen und Getränke in waschbarem Geschirr servieren
- Regionale Säfte in Mehrwegflaschen, in „Regional feiern Bechern“ serviert statt zuckerhaltiger Limos in PET-Flasche
- Übrig gebliebene Speisen und Getränke wieder zurückgeben (Kommission), mitnehmen oder an
soziale Einrichtungen (Altenheim, Vinci-Markt, etc.) weitergeben statt wegschmeißen. - Verzicht auf Trinkhalme und andere Wegwerfprodukte
- Verzicht auf Portionsverpackungen (z. B. Ketchup, Senf, Zucker, Kaffeesahne…)
Regionale Produkte
- Kreative Gerichte saisonal, regional und auch vegetarisch (Fingerfood / Aufstrichbrote mit saisonalem Gemüse, Burger)
- Kauf bei regionalen Produzent:innen (Bäckerei, Nahversorger, Hofladen oder LandwirtIn vor Ort)
- Leitungswasser statt Mineralwasser
- Regionale Fruchtsäfte
- Selbstgemachtes anbieten (Kuchenbuffet o. Ä., selbstgemachte Säfte ausschenken.)